Miris Welt

Tuesday, July 31, 2007

On Chesil Beach

War das letzte Buch das ich gelesen hab (von Ian McEwan) und ich hab ja schon so einiges über den guten Herrn gehört und ich muss sagen, dass er mich überzeugt hat (wenn auch nicht mit seinem Aussehen), der Mann kann schreiben! Viel mehr fand ich aber das Ende des Buches schön, tragisch, lehrreich und einfach irgendwie so wahr...:

„On Chesil Beach he could have called out to Florence, he could have gone after her. He did not know, or would not have cared to know, that as she ran away from him, certain in her distress that she was about to lose him, she had never loved him more, or more hopelessly, and that the sound of his voice would have been a deliverance, and she would have turned back....this is how he entire course of life can be changed- by doing nothing....”

Oh, das ist einfach so schön...keine Ahnung. Passt zu meiner Marienkäfergeschichte, wie wichtig Entscheidungen sind. Wie wichtig Handeln oder Nichthandeln ist. Wo wir uns viel zu wenig Gedanken drüber machen.

Eine andere Sache, die ich heut erlebt hab, ist eine neue Definition von Freundschaft. Hab gestern in ein paar Poesiealben von den Mädels geschrieben und eine Frage war: „what friendship means to me..“ Gestern hab ich so ein blabla-Gerede geschrieben, heut hätt ich die perfekte Antwort:
Freundschaft ist, wenn der andere einem die Beine entwachsen kann und man viel Spaß dabei hat...I`m ready for the beach now!

Am Freitag fahren wir zurück nach Bangalore und dann am Samstag morgen nach Madras-Chenai. Gerade krabbelt eine Riesenameise über mein Bett.
Donnerstag steht dann noch meine abschiedsfeier an. Hab nicht so Lust drauf und würd mich am Liebsten um den Abschied drücken. Schon krass, weil ich mich immer ein bissle lustig gemacht hab über Leute, die so an einem Ort hängen, aber die Mädels hier, haben mein Herz wirklich erobert. Manchmal schaue ich sie einfach nur an und könnt weinen, mein Herz zieht sich so eklig zusammen und ich will nicht weg und würd einfach gern für immer hierbleiben. Sie sind so hilfsbedürftig und es scheint so grausam zu gehen, weil sie einfach so hungrig nach Liebe sind. Und gleichzeitig soviel geben. Der Gedanke, dass ich sie wahrscheinlich nie wieder sehen werde ist schon hart.
Gerade, wenn ich den Abschied hier mit meinem Abschied in Israel vergleiche (wo ich immerhin ein Jahr war!) dann ist es schon krass, wie sehr mir die Menschen hier nach 3 Monaten ans Herz gewachsen sind...

Aber das ist wohl auch das Leben. Manchmal den Dingen ihren Lauf zu lassen, nichts zu tun bzw. einfach zu gehen und versuchen dabei möglichst tapfer zu sein ! Here in Kollegal...

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