Miris Welt

Monday, July 09, 2007

VORSICHT ! SELBSTBEDIENUNG !

....inzwischen sind noch 3 Wochen übrig und ich überlege mal wieder, ob ich bloggensoll und was ich überhaupt davon halte. Irgendwie mag ich es mich zu Themen zu äußern und sie der Öffentlichkeit preiszugeben andererseits nervt mich das ganze interlektuelle-seht-her-wie-toll-ich-bin-Gelaber....
Morgen werde ich endlich wieder meine morgendlichen Joggingsessions starten, nachdem mein Fuß verheilt ist...freu mich riesig drauf...kann irgendwie gut nachdenken dabei und viele Dinge werden mir wichtig...ist ne gute Zeit mit Gott neben dem Gitarre spielen...ist interessant mal zu erleben wie es ist geistlich gestrandet zu sein und sich plötzlich selbst versorgen zu müssen. Wurd mir heute wieder mal so deutlich, wie verwöhnt wir in Dtl. sind, weil wir von überall her geistliche Nahrung zugeschoben kriegen. Hier ist es plötzlich so ganz anders. Ich versteh die Predigten nicht und muss einfach schauen und gut hören, was Gott mir zu sagen hat. Persönlich mit eigener Kraft vor Gott zu kommen und ihn fragen was er zu sagen hat. Jeden Tag. Das ist manchmal ganz schön anstrengend, andererseits auch toll, zu merken, dass er –wenn ich bereit bin zuzuhören-wirklich jeden Tag, jedes Mal etwas hat, was mich weiterbringt, näher zu ihm, mich reifen lässt. Nicht nur predigtmässig muss ich mich hier selbstbedienen, auch Lobpreismässig, ist es interessant, wie intensiver ich das erlebe, wo es nur mich, meine Gitarre und Gott...ohne großes Genuddel zwischendrin. Mich leiten lassen von seinem Geist, was ich singe, wie lange...
Klar hab ich in Dtl. auch meine Lobpreiszeiten am klavier/gitarre gehabt, aber es ist doch nochmal anders, wenn man keinen Godi mehr hat, wo man alles auf dem Servierteller überreicht bekommt...
Besonders wichtig wurd mir in den 2,5 Monaten, die ich jetzt schon hier bin, der Begriff Demut. Hab damit eher immer so was spießig christliches verbunden, aber wenn ich versuche, dass wirklich selbst zu praktizieren, demütig zu sein vor allen Menschen, dann schaff ich das fast nie. Wenn ich dann merke, wie stolz ich bin, wie sehr angewiesen auf die Anerkennung von anderen Menschen, dann merk ich echt wieder wie nötig ich das Kreuz habe, wie groß Jesu liebe ist, dass er für mich gestorben ist, meine Schuld auf sich nahm, wo ich doch dort hängen sollte, am Kreuz und nicht er....andererseits dann merke, wie wenig ich das alles verstehe...aber wie C.S.Lewis so schön sagt, kommt es gar nicht so sehr drauf an, dass wir das Kreuz verstehen, sondern, dass wir es annehmen, und den Prozess der da passiert ist verstehen...soviel für heute...! und wer weiß, vielleicht gewöhne ich mich ja wieder ans bloggen...

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